Bd. 36 Nr. 36 (2014): ZdF Nr. 36/2014
Die Kunst der Filmleute, aus einer guten Idee einen gelungenen Bilderreigen zu machen, ist mit schwerer Arbeit verbunden. Bevor das Endprodukt so leichthin über die Leinwand flimmert, haben in langen und harten Dreharbeiten Regisseure, Kameraleute, Schauspieler, Maskenbildner, Beleuchter, Tonkünstler und Komparsen das Rohmaterial eingespielt, das uns nach weiteren Bearbeitungsschritten schließlich zusammengeschnitten als scheinbar stimmiger Erzählung vor Augen tritt und verzaubert. Der Schwerpunkt dieser ZdF-Ausgabe kreist um Dreh-Arbeiten, um Dreharbeiten als Filmkunst sowie um die weitverbreitete Lebenskunst, sich nach dem Wind zu drehen, wenn dessen Richtung sich geändert hat. Im Film wie in weltanschaulichen Propagandafeldzügen kommt der Produktion von Illusionen und Imaginationen erhebliche Bedeutung zu. Es muss glaubhaft erscheinen, was sich bei genauerer Betrachtung als völlig irreal herausstellt. Die Wissenschaften zeigten hingegen oft das umgekehrte Ergebnis, indem sie scheinbare Gewissheiten als Illusionen entzaubern.