Bd. 32 Nr. 32 (2012): ZdF Nr. 32/2012

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Machtfragen sind immer auch Gewaltfragen. Eine Gewaltenteilung lehnte die SED ab. Augenwischerei sei dies, die Unterdrückung der Werktätigen durch die Bourgeoisie werde dadurch nicht beseitigt, sondern nur verschleiert. Die schöne neue Arbeiter- und Bauernwelt des Sozialismus wurde von der Sowjetunion in Deutschland als DDR auf den Boden der mitteleuropäischen Tatsachen gesetzt. Das geschah von Anfang an mit Gewalt und Terror gegen Anders­denkende. Am Ende wähnte sich die DDR, stolz sein zu können, da sie weltweit diplomatische Beziehungen unterhielt. Zu einem welt­offenen Land ist sie dennoch nie geworden. Nicht einmal die ausländischen Diplomaten wurden in der DDR nach den Regeln der Gastfreundschaft behandelt. Auch sie galten als potentielle Gefährdung der sozialistischen Ordnungsgesellschaft. Die Staats­macht musste sich ihrer deswegen ebenso umfassend annehmen wie eingeborenen Mitmenschen.

Veröffentlicht: 2018-11-13

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    André Gursky, Lutz Prieß, Enrico Seewald, Jochen Staadt, Oliver Sukrow, Angela Schmole, Angela Schmole, Volker Strebel, Rudolf van Hüllen, Mathilde Schäfer, Otto Wenzel